Neben der Korean Beauty, mit ihrer berühmten 10-Schritt-Routine gibt es auch einfachere Modelle der Hautpflege. Vielen Menschen fühlen sich schlichtweg überfordert durch die vielen Schritte. Deshalb wurde eine nachhaltigere und vor allem einfachere Pflegeroutine entwickelt, die mit weniger Produkten auskommt.
Was genau bedeutet Skinimalism?
Der Begriff „Skinimalism“ setzt sich aus zwei Wörtern, nämlich „skin“ (Haut“ und „Minimalism“ (Minimalismus) zusammen. Der Name trifft es auf den Punkt, denn bei Skinimalism geht es um eine fokussierte Wirkung mit möglichst wenigen Treatments. Die Betonung liegt hierbei auf der Hautgesundheit und der Unterstützung unserer natürlichen Hautbarriere und -struktur. Die Produkte sind dabei idealerweise multifunktional. Das bedeutet, sie decken mehrere Effekte mit einer Anwendung ab (z.B. Pflege + UV-Schutz).
Warum ist der Trend relevant?
Der Trend zu Skinimalism ist hauptsächlich aus drei Gründen relevant. Einerseits denken viele, dass die Hautbarriere durch die Verwendung zahlreicher Produkte und vieler starker Wirkstoffe überlastet werden könnte. Dies könnte wiederum zu Irritationen und Sensibilität führen.
Der zweite Punkt ist der Nachhaltigkeitsgedanke. Je mehr Produkte, desto mehr Verpackungsmüll produzieren wir. Die Lösung ist einfach: Weniger Pflegeschritte und mehr multifunktionale Produkte bedeuten weniger Abfälle.
Der letzte, nicht zu unterschätzende Punkt, liegt in der aktuellen Social Media und Influencer Kultur. Der Trend geht immer mehr Richtung echter, unretouchierter Haut.

Vorteile für die Haut und für Sie
Die Skinimalism-Methode gewinnt zunehmend Anhänger aus allen Altersgruppen und die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand:
- Weniger Risiko für Irritationen, Überpflege
- Einfachere Routine und mehr Zeit
- Kostenersparnis: weniger Produkte, weniger Ausgaben
Was gilt es zu beachten?
Multifunktional, sparsam und „weniger“ ersetzt nicht die grundlegenden Pflegeschritte. Eine gute Grundpflege beinhaltet immer mindestens:
- Eine Reinigung,
- Feuchtigkeitsschutz
- und ausreichenden Sonnenschutz.
Außerdem sollten spezifische Hautprobleme (Pigmentierungen, Akne, Rosazea, etc.) nicht außer Acht gelassen werden. Diese benötigen weiterhin gezielte Wirkstoffe.
Wichtig: Ein Trend sollte nie als Ersatz für eine dermatologische Beratung angesehen werden. Wenn Sie unter Hauterkrankungen leiden, sollten Sie einen Facharzt aufsuchen, der Ihnen die passende Pflegelinie empfehlen kann.
Wie könnte eine Skinimalism-Routine aussehen?
Um Ihre Pflegeroutine zu vereinfachen und dennoch vollumfänglich zu gestalten, könnten Sie die folgenden Schritte ausprobieren:
1. Sanfte Reinigung: Der Reiniger sollte dabei nicht aggressiv und möglichst pH-neutral sein. Ein Reinigungsschaum oder eine Reinigungslotion sind oft gute Alternativen.
2. Pflegeprodukt mit Mehrfachwirkung: Hier eignen sich Seren mit unterschiedlichen Wirkstoffen (bspw. Hyaluron oder Ceramiden).
3. Feuchtigkeitscreme: Als nächstes sollte eine gute Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden.
4. Sonnenschutz: Achten Sie auf einen täglichen Sonnenschutz (u. a. UV-Schutz).
5. Optional: 1-2 x wöchentlich gezielte Wirkstoffe und Masken.
So können Sie mit der Hälfte der Produkte, Zeit und Kosten einer herkömmlichen 10-Schritt-Hautpflegeroutine eine gute Pflege gewährleisten.

Fazit: Skinimalism ist mehr als ein Trend
Diese vereinfachte Pflegeroutine ist ein durchaus sinnvoller Denk- und Pflegeansatz. Er stellt Qualität vor Quantität und spart dabei Zeit und Geld. Besonders passend ist Skinimalism für Menschen mit wenig Zeit, sensibler Haut oder dem Wunsch nach bewusster Hautpflege.
Wichtig ist, dass Sie Ihren individuellen Hauttyp, Lebensstil und Hautzustand beachten. Je nach Bedarf sind unterschiedliche Wirk- und Pflegestoffe erforderlich, die sich jedoch meist, wenn keine dermatologischen Erkrankungen vorliegen, in die Skinimalism-Methode integrieren lassen.

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