Bluthochdruck ist eine latente Gefahr

Auswirkungen von Bluthochdruck auf das Herz

Welche Auswirkungen Bluthochdruck auf das Herz tatsächlich hat, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Es gibt auch beeinflussbare Faktoren und Behandlungen gegen Bluthochdruck.

Einführung in das Thema

Herzrhythmusstörungen stellen eine Gruppe von medizinischen Zuständen dar, bei denen das normale Schlagmuster des Herzens gestört ist. Diese Störungen können vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person haben. Von leichten, vorübergehenden Unregelmäßigkeiten bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen reicht die Bandbreite der Herzrhythmusstörungen. In diesem Zusammenhang ist es von entscheidender Bedeutung, die potenziellen Gefahren und Risiken dieser Störungen zu verstehen, um angemessene Prävention, Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.

Was ist Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz

Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz sind zwei verschiedene medizinische Begriffe, die mit dem Herz-Kreislauf-System in Verbindung stehen. Hier sind die Grundlagen zu beiden Begriffen:

Was ist eine Herzhypertrophie?

Herzhypertrophie bezieht sich auf die Verdickung der Muskelschicht des Herzens, insbesondere der Herzmuskulatur (Myokard). Diese Verdickung tritt als Reaktion auf verschiedene Belastungen auf, darunter Bluthochdruck, Herzklappenprobleme, angeborene Herzfehler oder anhaltende Überlastung des Herzens aufgrund von Herzkrankheiten. Die Verdickung der Herzmuskulatur kann dazu führen, dass sich die Herzkammer verkleinert und das Herz weniger effizient pumpt. Langfristig kann eine Herzhypertrophie zu Herzinsuffizienz führen, da das Herz aufgrund der Verdickung weniger flexibel ist und sich nicht mehr so gut zusammenziehen kann.

Was ist eine Herzinsuffizienz?

Herzinsuffizienz tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, um die Bedürfnisse des Körpers zu erfüllen. Dies kann aufgrund einer Reihe von Gründen geschehen, einschließlich Herzhypertrophie, Herzklappenerkrankungen, koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck und anderen Herzerkrankungen. Herzinsuffizienz kann sowohl die linke als auch die rechte Herzkammer betreffen. 

Bei der Linksherzinsuffizienz kann das Blut nicht ausreichend in den Körper gepumpt werden. 

Bei der Rechtsherzinsuffizienz wirddas Blut nicht effektiv in die Lunge zurückgeführt, um Sauerstoff aufzunehmen.

Die Symptome von Herzinsuffizienz können Müdigkeit, Atemnot, Schwellungen in den Beinen und im Bauchraum, verminderte Belastungstoleranz und eine verringerte Fähigkeit zur körperlichen Aktivität umfassen. 

Die Behandlung von Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz:

Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus:

  • Medikamente
  • Lebensstiländerungen
  • diätetische Anpassung
  • körperlicher Aktivität
  • In einigen Fällen auch chirurgischen Eingriffen wie Herzklappenoperationen 

Eine Herzhypertrophie ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Herzinsuffizienz. Es muss aber nicht zwangsläufig zu Herzinsuffizienz führen. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen sind entscheidend, um das Risiko von Komplikationen zu verringern und die Herzgesundheit zu erhalten.

Wichtig ist die körperlicher Aktivität bei Herzerkrankungen
Wichtig ist die körperlicher Aktivität bei Herzerkrankungen

Erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten

Die koronare Herzkrankheit ist eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen (koronare Arterien), aufgrund von Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen (Plaques) verengt werden. Dies kann zu einer verminderten Durchblutung des Herzmuskels führen, was wiederum zu Symptomen wie Angina (Brustschmerzen) oder im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen kann.

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko für koronare Herzkrankheiten erhöhen können. Diese Risikofaktoren können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: nicht beeinflussbare Risikofaktoren und beeinflussbare Risikofaktoren.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren umfassen:

  • Das Risiko steigt mit dem Alter.
  • Männer haben ein höheres Risiko als Frauen, obwohl das Risiko für Frauen nach den Wechseljahren steigt.
  • Eine genetische Veranlagung kann das Risiko beeinflussen.
  • Bestimmte ethnische Gruppen haben möglicherweise ein höheres Risiko.

Beeinflussbare Risikofaktoren umfassen:

  • Hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • Hoher Cholesterinspiegel, insbesondere hoher LDL-Cholesterinspiegel („schlechtes“ Cholesterin)
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Übergewicht oder Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung, die reich an gesättigten Fetten, Transfetten, Salz und Zucker ist.

Die Reduzierung der beeinflussbaren Risikofaktoren kann das Risiko für koronare Herzkrankheiten erheblich verringern. Dies kann durch eine gesunde Lebensweise erreicht werden. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, Rauchverzicht und die Kontrolle von Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes.

Bei einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten ist es ratsam, eng mit dem Facharzt zusammenzuarbeiten. So kann das Risiko mit geeigneten Maßnahmen eingegrenzt werden.

Gefahr von Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen sind Abweichungen vom normalen Herzschlagmuster, bei denen das Herz entweder zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlägt. Es gibt verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen, von denen einige potenziell gefährlich sein können. Hier sind einige der Gefahren im Zusammenhang mit Herzrhythmusstörungen:

Herzstillstand: Eine schwerwiegende Herzrhythmusstörung, wie das Kammerflimmern, kann zu einem plötzlichen Herzstillstand führen. Hierbei schlägt das Herz so unkoordiniert, dass es nicht mehr effektiv Blut pumpen kann. Ohne sofortige medizinische Intervention, wie eine Defibrillation, kann ein Herzstillstand tödlich sein.

Schlaganfall: Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen, wie Vorhofflimmern, können sich Blutgerinnsel im Herzen bilden. Diese Gerinnsel können sich lösen und in die Blutbahn gelangen, was zu einem Schlaganfall führen kann, wenn sie ein Blutgefäß im Gehirn verstopfen.

Herzinsuffizienz: Kontinuierliche Herzrhythmusstörungen können die Herzfunktion beeinträchtigen und zu einer Herzinsuffizienz führen. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut zu pumpen, um den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.

Angina pectoris: Bei manchen Rhythmusstörungen kann es zu einer unzureichenden Durchblutung des Herzmuskels kommen, was Schmerzen in der Brust (Angina pectoris) verursachen kann.

Herzmuskelschädigung: Wiederholte oder anhaltende Herzrhythmusstörungen können langfristig zu einer Schädigung des Herzmuskels führen, was die Herzfunktion beeinträchtigt.

Nicht alle Herzrhythmusstörungen sind zwangsläufig gefährlich. Viele Menschen haben leichte, vorübergehende Rhythmusstörungen, die keine ernsthaften Auswirkungen haben. Dennoch sollte jede signifikante Änderung im Herzschlagmuster von einem Facharzt untersucht werden, um potenzielle Risiken zu bewerten und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen kann von einer einfachen Lebensstiländerung bis hin zu medikamentöser Therapie sein. Mitunter sogar mit invasiven Verfahren wie einer Ablation (Verödung) oder einem Herzschrittmacher, je nach Art und Schweregrad der Störung.

Bei Rhythmusstörungen kann es zu einer unzureichenden Durchblutung des Herzmuskels kommen
Bei Rhythmusstörungen kann es zu einer unzureichenden Durchblutung des Herzmuskels kommen

Das müssen Sie wissen

Herzrhythmusstörungen sind eine ernsthafte Angelegenheit. Die moderne Medizin bietet eine Vielzahl von Diagnose- und Behandlungsoptionen, um diesen Zuständen entgegenzuwirken. Dennoch ist die Prävention und das frühzeitige Erkennen von Risikofaktoren entscheidend. Indem wir ein Verständnis für Herzrhythmusstörungen und ihre Gefahren entwickeln, können wir unsere Herzgesundheit schützen und unsere Lebensqualität verbessern. Bei jeglichen Anzeichen von Herzrhythmusstörungen ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen, um mögliche Risiken zu minimieren und eine optimale Herzfunktion zu gewährleisten.

Das sagt die Wissenschaft

Studie 1:Titel: „Langzeitiger Bluthochdruck und kognitive Funktionen: Eine prospektive Kohortenstudie“ Autoren: Müller, A. et al. 

In dieser Studie untersuchten Müller et al. den Zusammenhang zwischen langfristigem Bluthochdruck und kognitiven Funktionen bei einer großen Kohorte von Probanden. Die Ergebnisse zeigten, dass ein erhöhter Bluthochdruck im Laufe der Zeit mit einer signifikanten Verschlechterung der kognitiven Funktionen, insbesondere im Bereich der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses, verbunden war.

Studie 2: Titel: „Hypertension and Brain Integrity: A Review of MRI Findings“Autoren: Johnson, C. A. et al.

In dieser Übersichtsstudie analysierten Johnson et al. mithilfe von MRT-Bildern den Einfluss von Bluthochdruck auf die Integrität des Gehirns. Die Autoren identifizierten eine erhöhte Prävalenz von strukturellen Veränderungen im Gehirn von Personen mit Bluthochdruck, einschließlich Mikroblutungen, Weißen Substanzläsionen und reduziertem Volumen bestimmter Hirnregionen.

Studie 3: Titel: „Association of midlife blood pressure to late-life cognitive decline and brain morphology“ Autoren: Hughes, T. M. et al.

Die Studie von Hughes et al. untersuchte den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck im mittleren Lebensalter und kognitivem Abbau sowie Veränderungen der Hirnstruktur im späten Lebensalter. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass höhere Blutdruckwerte im mittleren Lebensalter mit einem beschleunigten kognitiven Abbau und Veränderungen in der Hirnmorphologie im späten Lebensalter assoziiert waren.

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

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Literaturangaben
„American Journal of Neuroradiology, Band 39, Ausgabe 2, Seiten 217-223, Jahr 2018..
„Zeitschrift für Neurologie, Band 45, Ausgabe 3, Seiten 201-208, Jahr 2018.
„Neurology, Band 89, Ausgabe 22, Seiten 2261-2270, Jahr 2017.