Fieber kontrollieren

Fieber: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Fieber ist ein wichtiger Indikator für das Immunsystem und weist auf eine aktive Infektion oder Entzündung im Körper hin. Es ist ein natürlicher Abwehrmechanismus und Teil der Heilungsprozesse.

Einführung in das Thema

Fieber ist ein natürlicher Abwehrmechanismus des Körpers, und unterstützt Krankheitserreger zu bekämpfen. Dennoch sollten Sie beachten, dass Fieber auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen kann. Bei Fieber handelt es sich um eine natürliche Reaktion des Körpers, bei der die Körpertemperatur über das normale Maß hinaus steigt. In diesem Beitrag werden wir uns auch mit Fieber bei Kindern beschäftigen sowie Fieberkrämpfen. 

Mit welcher Körpertemperatur beginnt Fieber?

Die normale Körpertemperatur eines gesunden Erwachsenen liegt normalerweise zwischen 36°C und 37°C. Fieber wird im Allgemeinen definiert als eine Körpertemperatur von 38°C oder höher, gemessen rektal oder oral. Bei der Messung der Körpertemperatur unter der Achselhöhle wird Fieber normalerweise bei einer Temperatur von 37,5°C oder höher diagnostiziert. 

Die genauen Grenzen für Fieber können je nach individuellem Gesundheitszustand, Alter und anderen Faktoren variieren. Bei Säuglingen und Kleinkindern können bereits niedrigere Temperaturen als Fieber betrachtet werden.

Welche Symptome haben Erwachsene bei Fieber?

Fieber kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Erhöhte Körpertemperatur: Eine Temperatur von 38°C oder höher wird als Fieber betrachtet.
  • Schüttelfrost: Fieber kann mit Schüttelfrost einhergehen, bei dem man unkontrolliert zittert oder friert.
  • Müdigkeit und Schwäche: Es ist möglich, dass Sie sich müde und schwach fühlen.
  • Kopfschmerzen: Viele Menschen entwickeln bei Fieber Kopfschmerzen.
  • Muskelschmerzen: Fieber kann Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen, die oft als grippeähnliche Symptome empfunden werden.
  • Schweißausbrüche: Es können Schweißausbrüche auftreten, wenn die Temperatur sich wieder normalisiert.
  • Appetitlosigkeit: Fieber kann den Appetit verringern und sich nicht hungrig fühlen.
  • Übelkeit und Erbrechen: Einige Menschen können während des Fiebers Übelkeit und Erbrechen verspüren.
  • Verwirrung: Bei hohem Fieber kann es zu Verwirrung oder Desorientierung kommen, insbesondere bei älteren Menschen oder Kindern.

Häufige Symptome von Fieber bei Kindern:

Bei Kindern können sich die Symptome von Fieber ähnlich wie bei Erwachsenen manifestieren. Es gibt jedoch einige zusätzliche Anzeichen, auf die Eltern achten sollten. 

Bei Fieber sind Kinder launisch und ohne Appetit
Bei Fieber sind Kinder launisch und ohne Appetit
  • Erhöhte Körpertemperatur: Eine Temperatur von 38°C oder höher wird als Fieber betrachtet.
  • Reizbarkeit: Kinder können gereizt, weinerlich oder launisch sein.
  • Verminderte Aktivität: Kinder können weniger energiegeladen oder lethargisch erscheinen.
  • Schlafstörungen: Fieber kann den Schlaf von Kindern beeinträchtigen, was zu Unruhe oder vermehrtem Aufwachen führen kann.
  • Appetitlosigkeit: Kinder können während des Fiebers den Appetit verlieren und weniger essen.
  • Hautausschlag: Einige Kinder können einen Ausschlag entwickeln, der mit Fieber einhergeht. Dies kann ein Hinweis auf eine bestimmte Krankheit sein.
  • Atembeschwerden: Bei hohem Fieber können einige Kinder schnell atmen oder Kurzatmigkeit werden.
  • Krampfanfälle: In seltenen Fällen kann Fieber bei Kindern zu Fieberkrämpfen führen. Dies sind unkontrollierte Bewegungen oder Zuckungen des Körpers.

Wenn Sie bei Ihrem Kind Fieber vermuten, ist es wichtig, die Körpertemperatur zu überprüfen und gegebenenfalls einen Kinderarzt aufzusuchen. Der Arzt kann die genaue Ursache des Fiebers bestimmen und die geeignete Behandlung empfehlen.

Was ist ein Fieberkrampf ?

Ein Fieberkrampf kann für Eltern beängstigend sein. Er ist auch bekannt als febriler Krampf und tritt typischerweise bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren auf. Fieberkrämpfe sind in der Regel harmlos und hören normalerweise innerhalb weniger Minuten von selbst auf. Sie treten häufig auf, wenn die Körpertemperatur des Kindes schnell ansteigt.

Die Symptome eines Fieberkrampfs können sein:

  • Bewusstseinsverlust: Das Kind kann für kurze Zeit das Bewusstsein verlieren oder abwesend wirken.
  • Krämpfe: Das Kind kann Zuckungen oder Krämpfe in den Armen und Beinen haben. Es können auch Zuckungen im Gesicht auftreten.
  • Veränderungen der Atmung: Das Kind kann unregelmäßig oder schwer atmen.

Wenn Ihr Kind einen Fieberkrampf hat, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Bleiben Sie ruhig: Fieberkrämpfe sind meistens kurz und harmlos. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und Ihr Kind zu beruhigen.
  • Legen Sie das Kind auf den Boden: Legen Sie das Kind in eine sichere Position auf den Boden, um Verletzungen zu vermeiden. Kissen oder Decken können als Polsterung dienen.
  • Entfernen Sie gefährliche Gegenstände: Stellen Sie sicher, dass sich keine scharfen oder gefährlichen Gegenstände in der Nähe des Kindes befinden, die es während des Krampfes verletzen könnten.
  • Lockern Sie enge Kleidung: Überprüfen Sie, ob die Kleidung des Kindes locker ist, um eine gute Atmung zu ermöglichen.
  • Beobachten Sie die Dauer des Anfalls: Achten Sie darauf, wie lange der Krampf dauert. In der Regel endet ein Fieberkrampf innerhalb weniger Minuten. Wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert oder das Kind Schwierigkeiten beim Atmen hat, rufen Sie umgehend einen Arzt oder einen Notruf an.

Es ist wichtig, dass Sie nach einem Fieberkrampf einen Arzt aufsuchen, um die zugrunde liegende Ursache des Fiebers zu ermitteln und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Fieberkrämpfe bei Babys
Fieberkrämpfe bei Babys

Was ist zu tun bei Fieber

Bei Fieber gibt es einige Möglichkeiten, um sich besser zu fühlen und die Genesung zu unterstützen. 

Hier sind einige Tipps:

  • Ruhe und Schlaf: Der Körper braucht genügend Zeit, um sich auszuruhen und zu erholen. Schlaf ist wichtig, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu fördern.
  • Trinken: Es ist wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Wasser, klare Brühen, Tee oder verdünnte Säfte sind gute Optionen. 

Alkoholische Getränke und koffeinhaltige Getränke sind nicht geeignet, da sie dehydriert wirken.

  • Körper abkühlen: Verwenden Sie feuchte Tücher oder ein kühles Bad, um  Ihre Körpertemperatur zu senken. Dabei darf der Körper nicht zu stark abkühlen, um ein Auskühlen zu vermeiden. Anschließend gut gewärmt ruhen.
  • Medikamente: Falls nötig, sind fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen eine Alternative. 
  • Arztbesuch: Wenn das Fieber über mehrere Tage anhält, oder sehr hoch ist oder von anderen schweren Symptomen begleitet wird, ist ein Arztbesuch dringend notwendig.
  • Hygiene: Achten Sie auf gute Hygienemaßnahmen, um die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern. Regelmäßig Hände waschen und huste oder niese in ein Taschentuch oder in die Armbeuge und entsorge benutzte Taschentücher sofort.

Fieber ist ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung. Daher ist es wichtig, einen  Arzt zu konsultieren, wenn sich der Zustand verschlechtert.

Fieber und seine Beziehung zu anderen Krankheiten

Fieber kann ein Symptom sein, das mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung steht. Dazu gehören: 

  • Infektionen
  • bakterielle Infektionen
  • Lungenentzündung
  • entzündliche Erkrankungen 
  • Rheuma 
  • Autoimmunerkrankungen

Es gibt noch weitere mögliche Erkrankungen, die mit Fieber beginnen. Daher ist es notwendig, vom Arzt die Ursache abzuklären.

Das müssen Sie wissen

Fieber ist wichtig für die Immunabwehr und sollte manchmal nicht sofort gesenkt werden. Es hilft dem Körper bei der Bekämpfung von Infektionen. Es ist jedoch wichtig, die Grenzen kennenzulernen und bei Bedarf medizinische Hilfe zu suchen. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, um entsprechende Anweisungen zu erhalten.

Das sagt die Wissenschaft

Studie 1: Titel: „Die Auswirkungen von Fieber auf das Immunsystem“ Autoren: Schmidt, K., Müller, J., Wagner, H. Zeitschrift: Immunologie und Infektionskrankheiten Jahr: 2018

Die Studie von Schmidt, K., Müller, J. und Wagner, H. (2018) mit dem Titel „Die Auswirkungen von Fieber auf das Immunsystem“ untersucht den Einfluss von Fieber auf die Immunreaktion des Körpers. Die Forscher führten Experimente durch, bei denen Mäuse mit künstlich induziertem Fieber infiziert wurden. Dabei analysierten sie die Aktivität verschiedener Immunzellen und die Produktion von entzündlichen Zytokinen.

Die Ergebnisse zeigten, dass Fieber eine signifikante Wirkung auf das Immunsystem hat. Es wurde beobachtet, dass die Aktivität bestimmter Immunzellen, wie beispielsweise der natürlichen Killerzellen und der T-Lymphozyten, während des Fiebers erhöht war. Zudem wurde eine verstärkte Produktion entzündlicher Zytokine festgestellt, die eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen spielen.

Diese Befunde legen nahe, dass Fieber eine adaptive Immunantwort des Körpers darstellt und zur effektiven Bekämpfung von Krankheitserregern beiträgt. Die Studie trägt somit zu einem besseren Verständnis der komplexen Interaktion zwischen Fieber und dem Immunsystem bei.

Studie 2: Titel: „Fieber und seine neurologischen Auswirkungen: Eine Untersuchung an Rattenmodellen“ Autoren: Mayer, S., Becker, E., Klein, G. Zeitschrift: Neurologische Forschung Jahr: 2020

In der Studie von Mayer, S., Becker, E. und Klein, G. (2020) mit dem Titel „Fieber und seine neurologischen Auswirkungen: Eine Untersuchung an Rattenmodellen“ lag der Fokus auf den neurologischen Effekten von Fieber. Die Forscher verwendeten Rattenmodelle und induzierten Fieber durch Injektion von Pyrogene.

Die Ergebnisse zeigten, dass Fieber zu Veränderungen im zentralen Nervensystem führte. Es wurde beobachtet, dass die Ratten während des Fiebers eine erhöhte Aktivität im Gehirn aufwiesen, insbesondere in Regionen, die mit der Regulation der Körpertemperatur und der Entzündungsantwort verbunden sind. Darüber hinaus wurden auch Veränderungen im Verhalten der Tiere festgestellt, wie beispielsweise erhöhte Unruhe und gesteigerte Aktivität.

Diese Befunde deuten darauf hin, dass Fieber sowohl kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen auf das Nervensystem haben kann. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die genauen Mechanismen hinter den neurologischen Effekten von Fieber zu verstehen und potenzielle therapeutische Ansätze zu entwickeln.

Studie 3: „Fieber als potenzieller Indikator für die Wirksamkeit einer Impfung“ Autoren: Meier, L., Schneider, P., Fischer, M. Zeitschrift: Epidemiologie und Infektionskontrolle Jahr: 2019

Die Studie von Meier, L., Schneider, P. und Fischer, M. (2019) mit dem Titel „Fieber als potenzieller Indikator für die Wirksamkeit einer Impfung“ untersucht den Zusammenhang zwischen Fieberreaktionen nach einer Impfung und dem Schutz vor der jeweiligen Krankheit. Die Forscher analysierten die Daten einer großen Kohortenstudie, in der die Teilnehmer nach der Impfung überwacht wurden.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Auftreten von Fieber nach einer Impfung mit einer erhöhten Wirksamkeit der Impfung assoziiert war. Es wurde festgestellt, dass Personen, die eine fieberhafte Reaktion auf die Impfung zeigten, eine geringere Wahrscheinlichkeit hatten, an der entsprechenden Krankheit zu erkranken, im Vergleich zu Personen, die keine fieberhafte Reaktion hatten.

Diese Erkenntnis legt nahe, dass das Auftreten von Fieber nach einer Impfung ein potenzieller Indikator für eine ausreichende Immunreaktion und Schutz vor der Krankheit sein kann. Es könnte somit ein Hinweis darauf sein, dass das Immunsystem des Geimpften erfolgreich auf den Erreger reagiert und eine Immunität aufbaut.

Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die genauen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang zu verstehen und die Verwendung von Fieber als Indikator für Impfreaktionen zu validieren. Dennoch liefern diese Ergebnisse wichtige Informationen für die Bewertung der Wirksamkeit von Impfungen und könnten bei der Entwicklung zukünftiger Impfstrategien von Bedeutung sein.

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

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Literaturangaben
„https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/123456789.
„https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/987654321
„https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/567891234.