Naturheilkunde vs. Schulmedizin

Naturheilkunde vs. Schulmedizin: Wo liegen die Unterschiede?

„Back to the roots“ ist ein neuer Trend zur traditionellen Medizin, der immer mehr Menschen in seinen Bann zieht. Auch wenn der Versuch, sich mithilfe natürlicher Methoden eigenständig zu behandeln oft verlockend ist, sollten die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Immerhin ist die Schulmedizin eine anerkannte und vor allem wirksame Methode, um Erkrankungen entgegenzutreten. Im heutigen Beitrag schauen wir uns die Unterschiede zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin an.

Schulmedizin: Wissenschaftlich fundiert und effektiv

Während natürliche Heilmethoden Ende des letzten Jahrhunderts im europäischen Raum weitliegend zum Erliegen kamen, entwickelte sich die Schulmedizin immer weiter fort. Sie basiert auf wirksamen, ärztlich geprüften Behandlungsmethoden und wird nur von studierten, teilweise promovierten Ärzten angeboten. Es existieren unzählige Medikamentenstudien und Therapien, die an führenden Universitäten immer weiter vervollkommnet werden und die Bevölkerung gesund halten sollen:

  • – Impfungen
  • – Chemotherapien
  • – Chirurgische Eingriffe

Der Fokus der Schulmedizin liegt dabei hauptsächlich auf der Behandlung der Krankheit und deren Symptome.

Arzt misse den Puls einer Frau

Naturheilkunde: Ganzheitlicher Ansatz, Placebo und Selbstheilungskräfte

Auf der anderen Seite stehen naturheilkundliche Verfahren, die hauptsächlich auf die Prävention ausgelegt sind und mit denen ohne ärztliche Rücksprache keine Behandlungen akuter oder chronischer Erkrankungen erfolgen sollten.

Die Naturheilkunde betrachtet den Menschen als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele und bietet entsprechend schonende Methoden an:

Die Behandlung erfolgt hier in der Regel bei einem Heilpraktiker, der kein Studium, sondern lediglich eine vergleichsweise kurze Ausbildung absolviert hat.

Die Alternative: Integrative Medizin

In der integrativen Medizin werden die Schulmedizin und Naturheilkunde kombiniert. Hierbei arbeiten Ärzte und Heilpraktiker gemeinsam einen individuellen Therapieplan für ihren Patienten aus. Heutzutage lassen sich auch immer mehr Ärzte für bestimmte Praktiken (beispielsweise Akupunktur) qualifizieren und bieten diese ebenfalls in ihren eigenen Praxen an.

Ein solcher integrativer Ansatz ist beispielsweise in der Onkologie oder bei Schmerzpatienten sehr beliebt. So kann auf unterschiedliche Bedürfnisse des Patienten oft besser eingegangen werden.

Integrative Medizin: Junge Frau bei ganzheitlicher Beratung

Fazit: Gemeinsam für die Gesundheit

Die Schulmedizin und die Naturheilkunde verfolgen unterschiedliche Ansätze und sollten demnach verschieden gewichtet werden. Während die Naturmedizin zur Prävention oftmals ausreicht, sollte bei akuten Beschwerden doch lieber ein Facharzt aufgesucht werden. Dabei können Sie darauf achten, welche Spezialisierungen Ihr Hausarzt vorweisen kann und auch hier auf schonende, aber erprobte Methoden ausweichen. Sollten Sie eine Erkrankung mithilfe eines Heilpraktikers behandeln wollen, ist es wichtig, dies in Absprache mit einem Mediziner zu tun, um die Situation unter Kontrolle zu behalten und bei Bedarf rechtzeitig intervenieren zu können.

Bei Fragen können Ihnen Apotheker oft die Möglichkeiten beider Ansätze näherbringen und bei der Auswahl der richtigen Therapie unterstützen.