Ein Podologe kann immer helfen

Was kann ich tun bei einem Fuß- oder Nagelpilz

Ein Fußpilz bleibt wegen seiner Schmerzfreiheit lange unentdeckt. Erst wenn es juckt und brennt oder sich die Haut schält, wird der Arzt aufgesucht. Die folgende Behandlung kann je nach Schweregrad einige Wochen oder ein Jahr und sogar länger dauern. Wussten Sie, dass sich der Pilzbefall bei Nichtbehandlung auf die Organe ausbreiten kann? Lassen Sie es nicht so weit kommen, denn ob Nagelpilz oder Fußpilz, sie sind ansteckend. Wir sagen ihnen, wie Sie einen Fußpilz und Nagelpilz erkennen. Wie Sie ihn vermeiden und was Sie dagegen unternehmen können. 

Was ist ein Fußpilz?

Man unterscheidet zwischen Hautpilzerkrankung (Dermatomykosen) und Nagelpilzerkrankung (Onychomykosen). Die Pilzerkrankung ist eine Infektionskrankheit, meistens hervorgerufen durch bestimmte kleine „Fadenpilze“, die in der Haut wachsen und ein Geflecht bilden. 

Fußpilz erkennen – nicht jeder bekommt ein Fußpilz

Das ist wichtig zu wissen: Ob Nagelpilz oder Fußpilz, es ist absolute Hygiene notwendig. Betroffene Menschen mit Pilzbefall streuen ständig die anhaftenden Pilzsporen in die Umgebung und werden somit auf andere Menschen übertragen. Im Hotelzimmer, auf der häuslichen Badematte oder überhaupt beim Barfußlaufen. Die Pilzsporen befinden sich auch im Bett und können auf den Partner weitergegeben werden. Sogar in Schuhgeschäften, beim Schubproben ohne Strümpfe.

Menschen mit vermehrter Schweißabsonderung an Händen und Füßen sind besonders anfällig. Jeder Pilz wächst und gedeiht im warmen, feuchten Milieu. Bei einer normalen Schweißabsonderung ist der Säuremantel der Haut unbeschädigt und eine Pilzinfektion kann erfahrungsgemäß seltener auftreten.

Das beweist, dass bei Kindern ein Fußpilz kaum anzutreffen ist, bei noch intakten Hautschutz. Bei älteren Menschen ist der Säureschutz der Haut häufig durch eine vermehrte Schweißabsonderung gestört. Die beste Voraussetzung für eine Pilzerkrankung. Die Sporen der Pilze können nur in eine geschädigte oder verletzte Epidermis eindringen. Sie setzen sich in der Hornhaut fest und Keimen. 

Zuerst juckt es zwischen den Zehen, es ist ein wenig gerötet und anschließend folgt ein Brennen und Schmerzen. Bereits jetzt müssen Sie etwas unternehmen, um ein Ausbreiten zu verhindern. Im nächsten Stadium schält sich die Haut und die Behandlung ist langwierig, schmerzhaft und lästig.

Das können Sie tun

  • Trocknen Sie den Fußpilz mit einem Föhn aus.
  • Waschen Sie Ihre Füße mit lauwarmen Salzwasser fünf bis 10 Minuten. Anschließend besonders intensiv zwischen den Zehen trocknen und föhnen.
  • Frühmorgens: Kurzes Fußbad, wie beschrieben und nach dem Trocknen mit einer antiseptischen Creme einmassieren.
  • Für die Nacht: Kurzes Fußbad, wie beschrieben und nach dem Trocknen besonders zwischen den Zehen einen antiseptischen Fußpuder benutzen. Stets frische Baumwoll-Socken über Nacht tragen.
  • Vermeiden Sie zuckerhaltige Nahrungsmittel. Das fördert den Pilzbefall.
  • Tragen Sie keine Kunstfasern, weder Strümpfe noch Schuhe.
  • Gehen Sie viel draußen barfuß und in der Wohnung mit dicken Socken.
  • Sprühen Sie täglich Ihre Schuhe gegen Pilzbefall aus.
  • Auch gesunde Füße: Benutzen Sie keine Desinfektion in Badeanstalten oder in der Sauna. Der Säureschutzmantel der Haut wird angegriffen und öffnet die Hautporen für die Pilzsporen.
  • Zu Hause können Sie ein Desinfektionsmittel benutzen. Aber nur, wenn Sie danach die Füße gut trocknen, eincremen und Socken anziehen. Auch Kokosöl ist antiseptisch und geeignet.

Was ist ein Nagelpilz

Ein Zehennagel (Ungues digiti pedis) besteht aus Kreatin und entwickeln sich aus den abgestorbenen Zellen der Oberhaut (Epidermis), die fest gepresst übereinanderliegen. Die abgestorbenen Zellen haben keine Nervenzellen und Blutgefäße, weshalb auch kein Schmerzempfinden zu spüren ist. Der Nagelpilz besteht meisten aus Fadenpilzen (Dermatophyten) die sich vom Kreatin, dem Nagel ernähren.

Auch dieser Nagelpilz kann schmerzfrei behandelt werden und wieder normal wachsen

Fußnagel-Pilz behandeln

Bei einer Nagelpilzerkrankung wird die Nagelplatte mit Pilzsporen schmerzfrei unterwandert und daher auch erst sehr spät erkannt. Zuerst wird der Zehennagel gelbbraun und löst sich leicht an einigen Stellen vom Nagelbett ab. Später wird der  Nagel brüchig. Er verdickt sich und bröckelt ab. Inzwischen ist der gesamte Nagel vom Pilz befallen und muss entfernt werden. Beim Nagelpilz muss die angegriffene und zerstörte Nagelplatte in jedem Fall so weit entfernt werden, dass die Pilz – Bekämpfungsmittel auch wirksam angebracht werden können.

Aber Vorsicht: Den Nagel operativ zu entfernen ist schmerzhaft, nicht notwendig und begünstigt Infektionen!

Der medizinische Fußpfleger (Podologe) kann absolut schmerzfrei den Nagel so weit abschleifen, wie es notwendig ist, um Tinkturen oder Salben gegen Nagelpilz einwirken zu lassen. Auf einen dicken Nagel hat die Behandlung keine Wirkung. Zu beachten ist auch, dass eine Behandlung mit Hausmitteln keine Wirkung hat und der Pilz sich nicht mit dem Nagel nach oben hin rauswächst. Denn die Pilzsporen wandern unsichtbar nach unten in Richtung Nagelwurzel. Die Matrix ist zum Teil sichtbar als heller Halbmond (Lunula) erkennbar. Darüber liegt das Nagelhäutchen (Hyponychium). Es schützt vor dem Eindringen von Bakterien und deckt (Ungues digiti pedis) den unteren Rand der Nagelplatte ab.

Eine andere Möglichkeit der Nagelpilzbehandlung gibt es nicht! 

Um eine effektive Behandlung durchzuführen, ist immer die Mitarbeit des Betroffenen notwendig. Eine Nachbehandlung ist auch sinnvoll, um einen Rückfall zu vermeiden. Auch wenn der Nagel wieder gesund aussieht, können noch für das Auge unsichtbar Sporen vorhanden sein.

Die Behandlung beim Nagelpilz ist den Zehennagel abflachen und wirksame Antipilzmitteln (Antimykotika).

Der Dermatologe Dr. Thomas Goodmann, von der Universität Tennessee Center in Memphis, empfiehlt Medikamente, die entweder Miconazol, Tolnaftat oder Fettsäuren enthalten. Zwei- bis dreimal täglich auftragen und leicht einreiben. Seinen Aussagen nach sollen nach vier Wochen die Symptome verschwunden sein. Eine Aluminiumchlorid-Lösung soll einen erneuten Pilzbefall verhindern.

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

Literaturangaben
Dr med. P. Früh M.Weinmann, Buch Fusspilz
Herrmann Glück, Grundausbildung in der medizinischen Fusspflege
Das Buch der Hausmittel von Rodale