Vegane brauchen Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel für Veganer

Das Special für Vegetarianer, Veganer, Pescetarier, Frutarier, Flexitarier

Vegetarianer, Veganer, Pescetarier, Frutarier, Flexitarier – im Ernährungsbereich gibt es so viele unterschiedliche Facetten wie sonst kaum irgendwo. Immer wieder hört man davon, warum diese oder jene Ernährung besser oder schlechter ist. Doch darum soll es im heutigen Artikel nicht gehen. Heute beschäftigen wir uns nämlich damit, welche Nahrungsergänzungsmittel für Veganer geeignet sind und ob bei dieser Ernährungsform Nahrungsergänzungsmittel überhaupt notwendig sind.

Wichtige Vitamine und Mineralstoffe für Veganer

Brauchen Veganer also regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel? Jain. Diese Frage lässt sich nicht ganz eindeutig beantworten, da Menschen, Körper und Ernährungsgewohnheiten trotz gleichem Ernährungsstil unterschiedlich sein können.

So viel steht jedoch fest: Nahrungsergänzungsmittel, die nach dem „Gießkannenprinzip“ wirken, sind nicht zu empfehlen. Das sind all jene Präparate, die mit unterschiedlichen Vitaminen und Mineralstoffen in übermäßigen Mengen gespickt sind nach dem Prinzip: Der Körper wird sich schon herausnehmen, was er braucht. Diese Denkweise ist nicht nur falsch, sondern auch gefährlich, da bestimmte Stoffe in übertriebenen Mengen Nebenwirkungen haben und sogar Krankheiten auslösen können. Es ist wichtig zu wissen, welche Wechselwirkungen es zwischen unterschiedlichen Stoffen gibt und in welcher Form diese überhaupt vom Körper verwertet werden können.

Veganer nehmen oft zu wenig Vitamin B12 zu sich. Dieses wird dann oft aus pflanzlichen Quellen wie Spirulina, Sauerkraut oder Ähnlichem angeboten und als pflanzlicher Ersatzstoff beworben. Das Problem hier ist, dass der Körper solche Analoga nicht verwerten kann. Allerdings kann dieser Ersatz die zuständigen Rezeptoren blockieren und künftig eine Aufnahme des „richtigen“ B12 Vitamins behindern.

Aus diesem Beispiel lernen wir, dass Mangelerscheinungen gezielt und professionell bekämpft
werden sollten. Aus diesem Grund sollten entsprechende Präparate erst nach Rücksprache mit einem Fachkundigen und nicht nach Selbstanalysen eingenommen werden.
Übrigens sollten Veganer neben Vitamin B12 auch auf die Versorgung mit folgenden Stoffen achten:

  • Calcium
  • Eisen
  • Jod
  • Selen
  • Zink
  • Vitamin D

Auch hier gibt es einige Fehlerquellen, gerade hinsichtlich der Wechselwirkungen einzelner Stoffe, auf die wir allerdings in einem anderen Artikel näher eingehen werden.

Vegane Alternativen

Für die genannten 7 „Problemmacher“, die im Rahmen einer veganen Ernährung oftmals zu kurz kommen, existieren glücklicherweise pflanzliche Alternativen. Diese haben wir in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet:

Tipp: Um die Eisenaufnahme zu optimieren, empfiehlt es sich, dieses zusammen mit Vitamin C einzunehmen. Dafür gibt es spezielle Präparate. Anderenfalls können Sie die Eisenaufnahme mit einem Glas Orangensaft begünstigen.

Darauf sollten Sie als Veganer achten

Wichtig ist, dass Sie als Veganer eine auf Ihren persönlichen Bedarf optimierte Menge an
Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen. Es nützt nichts, NEM in Übermengen zu konsumieren, vor allem da nicht alles einfach ausgeschieden wird, sondern bestimmte Stoffe beispielsweise in Organen gespeichert werden können.
Achten Sie daher darauf, dass Ihre Präparate nicht über 100 % des empfohlenen Tagesbedarfs eines bestimmten Mittels enthalten. Sprechen Sie sich idealerweise mit einem Ernährungsberater oder Ihrem Hausarzt ab.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. rät Schwangeren, Stillenden, Kindern und
Jugendlichen von einer veganen Ernährung ab. Sollten Sie sich während der Schwangerschaft und Stillzeit vegan ernähren, sprechen Sie dies unbedingt bei Ihrem Frauenarzt an. Dieser wird
regelmäßige Tests anordnen und bedarfsorientierte Präparate verschreiben.

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel für Veganer nicht immer sinnvoll Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht wahllos eingenommen werden, nur weil ein besseres Wohlbefinden durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel suggeriert wird. Sprechen Sie eine langfristige oder hochdosierte Aufnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bitte immer mit Ihrem Arzt ab, um Überdosierungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Bericht keinen Arztbesuch ersetzt!

Literaturangaben
https://www.lebensmittelverband.de/de/aktuell/20151110-studie-bewusster-umgang-verwendung-nahrungsergaenzungsmittel
https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/projekt-klartext-nem/wer-heilt-hat-recht-welchen-studien-kann-man-vertrauen-17737